Stefan Strumbel hat die Heimat in die Pop Art geholt – und damit weltweit Aufmerksamkeit erregt. In Grafenhausen kennt man den Künstler nicht nur dem Namen nach. Auf dem Gelände der Rothaus-Brauerei hat er aus tonnenweise Stahl eines seiner beeindruckendsten Werke geschaffen: zwei riesige Tannenzapfen, die wie stille Wächter über der Landschaft stehen.
Aus rostrot schimmerndem Cortenstahl gefertigt, ragen die monumentalen Formen in den Himmel und ziehen den Blick magisch an. Strumbel bringt seine Kunst bewusst dorthin, wo ihre Motive beheimatet sind: in die dichte, waldreiche Landschaft des Schwarzwalds. Statt Museumsluft weht hier der Duft von Fichten und Natur – ein Kontrast, den der Künstler ganz bewusst setzt.
15 Meter hoch und 150 Quadratmeter groß ist die Installation, die sich wie zwei gigantische Naturfragmente aneinander lehnt, fast miteinander verwoben. Darüber schwingen wuchtige Ketten, die sofort an die Mechanik einer Kuckucksuhr erinnern. Kaum ein Objekt steht international so sehr für den Schwarzwald wie diese Uhr – und an ihr hängen traditionell: Tannenzapfen.
Mit seinem Werk spielt Strumbel mit Symbolen, Erwartungen und einem Augenzwinkern. Und er zeigt, dass Heimat groß gedacht werden kann – im wahrsten Sinne des Wortes.
studio@stefanstrumbel.com
www.stefanstrumbel.de